IchDuWir – Wer pflegt wen?
ein Dokumentarfilm von Susanne Binninger
Synopsis
"IchDuWir – wer pflegt wen?" thematisiert eine enorme Schieflage: die existentielle Bedeutung von Sorgearbeit, ihre geringe Wertschätzung, die damit verbundene soziale Ungleichheit und die Geschlechterfrage. Der Film regt dazu an, über die großen Fragen nachzudenken:
Warum wird Sorge-Arbeit in unserer Gesellschaft immer noch überwiegend an Frauen delegiert? Welchen Wert hat diese Arbeit für unsere Gesellschaft? Welche Aufgaben schreiben wir dem Staat zu, welche uns selbst? Was ist privat, was politisch? Was definieren wir als menschenwürdige Pflege? Wie sollte sie organisiert sein, wie bezahlt werden?
Der Film zeigt in fünf Episoden Geschichten von Sorgearbeiter*innen:
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Eine alleinerziehende Mutter kümmert sich um vier Kinder, eines davon hat das Down-Syndrom. Sie spürt den gesellschaftlichen Druck, einer Lohnarbeit nachgehen zu müssen und fühlt sich wertlos.
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Zwei junge Frauen haben ihre Heimatländer Brasilien und Kirgisistan verlassen, um in Deutschland eine Ausbildung zur Pflegefachfrau zu machen. Sie absolvieren erste Praxiseinsätze im Krankenhaus und in einem Pflegeheim, vermissen ihre Familien und fragen sich, wer sich eigentlich um ihre eigenen Angehörigen kümmern wird.
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Eine Frau pflegt seit 28 Jahren ihren Mann, der an Multipler Sklerose erkrankt ist. Sie hat dafür ihren Job aufgegeben. Nun kämpft sie für die Rechte von pflegenden Angehörigen, „dem größten Pflegedienst Deutschlands“.
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Junge Aktivist*innen, die selbst in der Pflege tätig sind, gehen auf die Straße. Sie protestieren für bessere Arbeitsbedingungen. Wenn sich nichts ändert, werden sie ihren Beruf verlassen – wie so viele. Sie kritisieren die systemischen Mängel wie den hohen Arbeitsdruck im Gesundheitswesen, resultierend aus Rationalisierungsbestrebungen und Profitorientierung.
IchDuWir – wer pflegt wen? zeigt eindringlich die Leistung von Menschen, die Sorge-Arbeit verrichten, im Beruf wie auch im privaten Umfeld. Was sie tun, tun sie für andere. Sie leisten enorm viel, aber im Verborgenen.
Sendetermin: 20. September 2023 um 20:15 Uhr auf 3sat.
Der Film wird ab dem 21.08.2023 in der 3sat Mediathek verfügbar sein.
Im Anschluss folgt eine Podiumsdiskussion mit der Regisseurin Susanne Binninger
CREDITS
U5 Filmproduktion in Koproduktion mit ZDF/3sat
unterstützt von HessenFilm und Medien GmbH
mit
Linda
Victoria Magalhaes Waiandt
Cholpon Urustemova
Leticia Vaz Branco
Kornelia und Erich Schmid
Celina Hauptmann
Valentin Herfurth
Buch und Regie
Susanne Binninger
Dramaturgie und Montage
Chris Wright
Bildgestaltung
Frank Amann
Ton
Mike Glöckner
Boris Jöns
Musik
Johannes Winde
S.T.A.S.H.
Sounddesign und Mischung
Andreas Radzuweit
Farbkorrektur
Thomas Maier
Grafik
Stefanie Saghri
Fachberatung
Philipp Stielow
Barbara Goldberg
Social Media
Sabine Schmitt
Produktionsassistenz
Laila Di Maggio
Produzent
Karl-Eberhard Schäfer
Redaktion
Udo Bremer
Zusatz Ton
Artem Funk
Sebastian Kleinloh
Mariana Andrade Koch
Drohne
Frank Amann
Michael Mann
Schnittassistenz
Marcel Janick Paul
Postproduktion Bild und Ton
Klangbezirk
Mastering
Moritz Corell
Drehorte
Sana Klinikum, Offenbach
Mission Leben, Neu-Isenburg
Lila Feen, Ev. Familienbildungsstätte Mühlheim/ Ruhr
Pflegende Angehörige e.V. Amberg
Alexianer St. Hedwig Klinikum, Berlin
Hospiz Sonnenhof, Berlin / Björn Schulz Stiftung
mit freundlicher Unterstützung von
Diakonieverein Amberg e.V.
Alexianer Akademie für Gesundheitsberufe, Berlin
Deutscher Pflegepreis
Deutscher Bundestag
Walk of Care, Berlin
Lazarus Hospiz, Berlin
Kinder- und Familienzentrum Riederwald – Philippuskindergarten, Frankfurt a.M.
Sozialverband VdK
Hussam Khoder
Prof. Lena Hipp
Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe
Katrin und Harald Kling
Eine Produktion der U5 Filmproduktion
In Koproduktion mit ZDF/3sat
Mit Förderung der HessenFilm und Medien GmbH
© ZDF/U5 Filmproduktion 2023